Es gibt wenige Themen im Bereich der Schriftsprache, die für mehr Kontroverse sorgen, als die Frage nach der gendergerechten Schreibweise. Am Anfang stand die Forderung, Frauen in der Sprache sichtbar zu machen. Als Beispiel fungierte „Chirurg“. Ohne die Nennung der weiblichen Form hätte niemand das Bild einer Chirurgin vor Augen. Somit hat sich – auch durch entsprechende Gesetze – die Nennung beider Geschlechter etwa bei Stellenausschreibungen durchgesetzt. Moniert wurde jedoch bald, dass in Texten dadurch die Prägnanz und die Lesbarkeit litten. Zwar bewegt man sich mit der Verwendung geschlechtsneutraler Begriffe wie Studierende oder die Anführung beider Geschlechter, also Studenten und Studentinnen, auf sicherem Terrain, trotzdem kommen auch hier schon allein durch die Forderung danach ideologische Einwände. „I, _ oder * – heute schon richtig gegendert?“ weiterlesen